Sensorische Integration
...ist ein Begriff aus der Neurophysiologie, der für die Funktion des Gehirns steht, in bestimmten Zentren des ZNS sensorische Afferenzen, d.h. Informationen aus den Sinnessystemen, miteinander zu verschalten, wobei es zu einer verstärkenden oder hemmenden Wirkung der Impulse kommen kann.
Dr. Jean Ayres (USA) definierte Sensorische Integration
als die Fähigkeit, sensorische Informationen so zu verarbeiten, dass sie für unser Handlen nutzbar werden.
In ihrem Konzept nehmen die Basissinne Vestibularsinn (Gleichgewichtssinn), taktiler Sinn (Berührungssinn) und Propriozeption (Stellungs-, Kraft- und Bewegunssinn) eine zentrale Stellung ein. Sie werden als wesentliche Grundlage für die Entwicklung von Verhaltensorganisation psychischer Stabilität, Sprache, Koordination und Lernfähigkeit gesehen.
Sensorische Integrationsstörungen
....können
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Lernstörungen,
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Aufmerksamkeits-
Defizitsyndrom mit / ohne
Hyperaktivität (ADHS) -
Ablenkbarkeit,
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Handlungs-
ungeschicklichkeiten, -
schlechte Koordination,
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inadäquate Fein- und
Schreibmotorik, -
Konzentrations- und
Ausdauerschwierigkeiten sowie -
Verhaltensprobleme
verursachen.
In der Folge führen sensorisch integrative Dysfunktionen häufig zu Schwierigkeiten in allen Bereichen menschlicher Beschäftigung: im Kindergarten, in der Schule oder Arbeit ebenso sie zu Hause und beim spielen.
Die Sensorische Integrationstherapie beinhaltet:
-
Eine genaue Beobachtung der
Sinnesaufnahme und einen
Befund der Hyper- und
Hyposensibilitäten -
Eine differenzierte Diagnostik
der Sinnesverarbeitung -
Den gezielten Einsatz von
Handlungs- und
Bewegungsangeboten durch
spezielle Geräte (z.B. besondere
Schaukeln) oder bestimmte
materialien, die auf die
besonderen Bedrüfnisse der
Kinder abgestimmt sind.
Therapieprinzipien:
Die Sensorische Integrationstherapie arbeitet stets mit der Motivation des Kindes, die angebotenen Aktivitäten sollen dem Kind Sinn- und freudvolles selbständiges Handeln ermöglichen. Im Mittelpunkt steht das Kind mit seinen emotionalen, geistigen und körperlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten, Störungen und Defiziten.